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Alexandra Maria Lara

Geboren am 12.11.1978 in Bukarest

Ihre wunderbaren leicht mandelförmigen Augen, Natürlichkeit, Frische, Spontaneität, Energie und ihr offener intensiver Blick, der Neugier, Verständnis und Bereitschaft für Erfahrungen vereint und nur selten spöttelnde Züge annimmt, machen Alexandra Maria Lara (gleich drei magische Namen) zu einer der erfreulichsten Erscheinungen des deutschen Films. Lara ist ein Sonntagskind, glücklich in der Wahl ihrer Stoffe und Regisseure, und sie ist eine Schönheit wie Keira Knightley, die als Lichtgestalt und echter Blickfang anderen die Schau stiehlt: wie von selbst, scheinbar ohne Mühe, sicher im Auftreten und verdient. Laras Traudl Junge, Sekretärin von Adolf Hitler, gibt in "Der Untergang" die erzählerische Perspektive vor, ohne die der Film seine menschliche Dimension verloren hätte und Schaustück geblieben wäre. Traudl Junge, so wie Lara sie spielt, hat keine Scheu vor Berührungen mit den Größen, darin ist sie vielleicht naiv, aber ihr Blick spiegelt mehr als alles andere im Film den wahren Schrecken und das Entsetzen der Geschehnisse im Bunker in Berlin. Wie Lara großen Männern begegnet und deren größte Niederlage wird, zeigen die TV-Mehrteiler "Napoleon", wo sie dem Imperator als polnische Gräfin Maria Walewska furchtlos gegenüber tritt, oder "Trenck", in dem sie als Schwester des Alten Fritz dem Preußenkönig offen die Meinung "geigt" und um ihre Liebe kämpft. Alexandra Maria Lara wurde am 12. November 1978 in Bukarest unter dem Familiennamen Platareanu geboren, kam mit viereinhalb Jahren nach Deutschland, machte sich schon auf dem Gymnasium und auf der Schauspielschule einen Namen und hatte schnell Erfolg als Serien-Sternchen ("Mensch, Pia"). Bekannter wurde sie als Freundin des jungen Boxers Bubi Scholz in "Die Bubi-Scholz-Story" und in dem Fluchthelferdrama "Der Tunnel", der ihr 2001 eine Nominierung für den New Faces Award einbrachte. Als Tochter der sich im Keller versteckenden Familie in "Südsee, eigene Insel", als Malermodell in "Fisimatenten" und Tochter des Bauarbeiters in "Was nicht passt, wird passend gemacht" wurde die Filmwelt auf sie aufmerksam. Der Durchbruch gelang ihr 2002 in Venedig mit Doris Dörries "Nackt", ein Kammerspiel mit sechs Personen, bei dem sie Heike Makatsch und Nina Hoss ausstach und - nackt mit Brille auf dem Tisch tanzte. Für Dörrie stand sie erneut in "Der Fischer und seine Frau" vor der Kamera. Nach "Der Untergang" bewies die gertenschlanke Lara als Sängerin Venus Morgenstern unter der Regie von Helmut Dietl erneut Mut zum Risiko: Als moderne Eurydike in dem romantischen Melodram "Vom Suchen und Finden der Liebe" gelingt ihr eine betörende und kraftvolle Leistung als nach dem Absoluten strebende Frau im Liebeswahn. Und singen kann sie auch. Für die deutsch-rumänische Produktion "Offset" kehrte sie 2005 in ihre Geburtsstadt Bukarest zurück. Im selben Jahr erhielt die Bambi-Preisträgerin die Goldene Kamera als beste deutsche Schauspielerin. In "Jugend ohne Jugend" (2007) unter der Regie von Francis Ford Coppola, der auch das Drehbuch schrieb, spielte sie Veronika, die nachts in einem Trancezustand Reisen in vergangene Identitäten macht. Ihre Filmpartner ist Tim Roth, der einen Professor der Sprachwissenschaften darstellt und mit dem Veronika nach Malta flieht, nachdem sie schlagartig berühmt wurde. Im bahnbrechenden "Der Baader Meinhof Komplex" glänzte Alexandra Maria Lara in einem kurzen aber prägnanten Auftritt in der Rolle der erschossenen Petra Schelm, auch im Megaerfolg "Der Vorleser" begnügte sie sich mit einer Nebenrolle. "Hinter Kaifeck" fand sie sich mit Benno Führmann zu einem beachtlichen Grusel-Thriller zusammen und in "Small World" kommt sie an der Seite eines Alzheimer-Patienten (Gerard Depardieux) einer gekonnt verschleierten Familienintrige auf die Spur. Doch supersexy und saukomisch kann die Charakterschauspielerin auch - wie sehr (beides!), demonstrierte Lara in Detlev Bucks Komödienhit "Rubbeldikatz" (2011) an der Seite von Matthias Schweighöfer in Frauenkleidern. Im wilden Genre-Mix "Nachtlärm" (2012) macht sie sich mit Sebastian Blomberg auf die Suche nach dem geklauten Familienauto, denn da liegt ihr Baby drin. Im rasanten Drama "Rush - Alles für den Sieg" (2013) geht es für Niki Lauda um Siege gegen seinen Dauerrivalen James Hunt - und um Alexandra Maria Lara. Die Schauspielerin übernahm hier den Part der Partnerin der von Daniel Brühl verkörperten Formel 1-Legende. Als blinde Eva in Andrzej Jakimowskis berührendem Drama "Imagine" gelingt es ihr auf faszinierende Weise, nicht nur ihrer Figur, sondern auch dem Publikum neue Vorstellungskraft zu geben. Während der Dreharbeiten zu "Control", einer Biopic über Ian Curtis, dem Sänger von Joy Division, der mit 23 Jahren Selbstmord beging, lernte sie Hauptdarsteller Sam Riley kennen. Mit ihm zusammen lebt sie seit 2007 in Berlin, nachdem sie sich ein Jahr zuvor nach neunjähriger Beziehung von ihrem Freund Florian Unger getrennt hat.

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