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Bud Spencer
Geboren am 31.10.1929 in Neapel
Der bärenstarke vollbärtige Dampfhammer aus Neapel zeigte in den komödiantischen Schelmenballaden des europäischen Genrekinos der 60er- bis 80er-Jahre in Italo-Western, Krimis und Abenteuerfilmen Gegnern eindrucksvoll die Wirkung wohlgesetzter Faustschläge. Mit stoischer Gelassenheit ließ Bud Spencer in der Tradition der Slapstick-Eskapaden von Laurel & Hardy an der Seite von Terence Hill oder auch allein erst einiges über sich ergehen, bevor er kurz und kräftig so zurückschlug, dass sein Kontrahent buchstäblich (wie in der grandiosen Ritter- und Söldnerschlacht "Hector, der Ritter ohne Frucht und Tadel", 1976) in den Erdboden gerammt wurde. In Western langt er beim Verzehren von Bohnen so gründlich zu wie beim Verteilen von Kopfnüssen oder Backpfeifen.
Carlo Pedersoli, der sich seit 1967 Bud Spencer nannte, wurde 1929 geboren, ging in Südamerika zur Schule und komponierte mit Domenico Modugno Pop-Songs. 1952 nahm er als Schwimmer an der Olympiade in Helsinki und 1956 an der in Melbourne teil. Spencer schlug sich als Leiter einer Textilfabrik durch, bevor er als Stuntman zum Film kam und in kleinen Rollen auftrat, so im Sandalenfilm "Hannibal" und in Luchino Viscontis "Der Leopard" (1962). Nach fünf Jahren Pause gelingt Spencer in Giuseppe Colizzis Italo-Western "Vier für ein Ave Maria" 1968 als ungelenk fetter Cowboy Bambino, der statt des Revolvers die Fäuste einsetzt, an der Seite von Terence Hill der Durchbruch. Das Paar feiert in "Vier für ein Ave Maria" und Prügelballaden wie "Zwei sind nicht zu bremsen" anhaltende Erfolge besonders in Italien, Deutschland und Südamerika: Als Cops, falsche Missionare oder Kleingauner schlagen sie sich wie die Helden der Stummfilmburlesken durch. Die zahlenmäßige Unterlegenheit den Bösewichtern gegenüber gleichen Spencer/Hill mit Kraft und Witz aus.
Unter der Regie von Steno schlägt Spencer im Alleingang einen anderen Weg ein, gerät in der Serie um den gutmütigen neapolitanischen Kommissar "Piedone" (Plattfuß) in exotischerem Umfeld in Hongkong oder Kairo in Abenteuer mit Drogengangstern und adoptiert einen schwarzen Waisenjungen. Für "Banana Joe" schreibt er das Drehbuch, für die TV-Serie "Jack Clementi" (dt. "Zwei Supertypen in...") komponiert er die Titelmelodie.
Spencer hat nebenbei einige Erfindungen gemacht und sie sich patentieren lassen, so eine Einwegzahnbürste für die Reise.
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